Heute eine interessante Recherche in der bz, von Christian Mensch, nicht von ihren Sport-Journalisten, die schon mehrfach Quatsch erzählt haben.
Die Degens hätten vor dem FCB bei GC einsteigen wollen, als Basis für ihre Spielervermittlungsfirma. Also nichts von FCB als Herzensangelegenheit. Erst als es bei GC nicht klappte, seien sie bei Burgener vorstellig geworden.
Zudem hätten Degens mehrere Firmen gegründet oder sich an ihnen beteiligt (und sich mit den Mitbesitzern z.T. schon wieder zerstritten), in denen es um E-Sports geht. Burgener sei da eher ein Bremser.
Meine Meinung war schon vorher: Wenn es keinen überzeugenden lokalen Geldgeber gibt, der den FCB übernehmen möchte und Gewähr bietet, den Club seriös zu führen, wenn es also nur die Wahl zwischen Burgener und den Degens gibt, dann ziehe ich Burgener bei weitem vor.
Degen hat den Vorteil, dass unklar ist, wie es mit ihm als FCB-Besitzer weitergehen würde. Burgener hat bereits bewiesen, dass er den FCB langsam, aber stetig an die Wand fährt. Daher ist für mich klar, welches die bessere Option ist. Für die aktuelle, äusserst Missliche Situation ist übrigens auch einzig Burgener verantwortlich.
Noch lieber wäre mir allerdings, wenn transparent eine Basler Lösung gefunden würde, also eine Lösung, bei der vorab klar wäre, wer welche Absichten hat. Leider scheint Burgener dazu nicht bereit zu sein.
Der Aspekt mit E-Sports ist vernachlässigbar: Dass jemand mit dem Profil von Degen mit seinen Firmen Möglichkeiten in E-Sports auslotet, scheint mir normal. Das sagt ja noch nichts darüber aus, was er als FCB-Präsident machen würde.
Kurz: Für mich wirkt das wie eine Nebelgranate aus dem Burgener-Umfeld. Da gibt es ja durchaus Leute, die wissen, wie das gehen.
"Die Degens hätten sich um eine Beteiligung an den Grasshoppers bemüht. Dies berichtete diese Zeitung mit Berufung auf Personen, die es wissen müssten. David Degen wurde vor der Publikation gefragt, weshalb aus einer Beteiligung an den Grasshoppers nichts geworden sei. Er verzichtete auf eine Antwort. Nach der Publikation schrieb er am Samstagmittag zunächst auf Instagram auf einen Screenshot des Artikels: «So einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört.» "
Das tönt für mich nicht so, als stehe jetzt unbestreitbar fest, dass die Degens sich nicht um eine Beteiligung an GC bemüht hätten. Was fest steht: David Degen bestreitet es nach der Publikation, vor der Publikation wollte er es auf Anfrage noch nicht bestreiten (vielleicht, weil dann der Journalist nachgefragt hätte). Dass der Journalist die Quellen nicht nennt, ist normal.
Zitat von Tschum im Beitrag #6"Die Degens hätten sich um eine Beteiligung an den Grasshoppers bemüht. Dies berichtete diese Zeitung mit Berufung auf Personen, die es wissen müssten."
"müssten": Konjunktiv. Dass heisst, es ist nicht sicher, dass sie es wissen (sie müssten es nur wissen. Ich habe früher in der Schule bei Prüfungen auch oft gedacht, dass müsste ich eigentlich wissen. Die richtige Antwort kannte ich trotzdem nicht).
Offenbar ist nichts mit den Hoffnungen, David Degen habe sich geändert und sei reifer geworden. Es ist schon erstaunlich, wie leichtfertig er jetzt seine eigene Glaubwürdigkeit (und diejenige seines Anwalts) demontiert hat.
Zitat von Tschum im Beitrag #13[...] (Das ist das Vermaledeite mit diesem Latein: Es findet sich immer noch irgendwo ein Lehrer, der was zu rüsseln hat.)
"Romanes eunt domus"
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Sforza entlassen werden muss.