Das ist mir irgendwie gar nie so aufgefallen. Aber irgendwie war ja immer klar, dass die 200 Mio. nicht ausschliesslich für den FCB sein können. Das wäre ja ein Wahnsinnsbetrag.
Was heisst wohl "in der Region Basel"? Die Highlight Communications AG aus Pratteln wäre ja auch "in der Region Basel"...
Aifach numme no pyynlig . Nadierlig isch es erlaubt noch e baar Gleesli ummelaabere, aber dä Maa isch (laider immer no) im VR. Är sell jetz ändlig dr Huet nää, es längt.
Breathes there the man, with soul so dead Who never to himself hath said This is my own, my native land!
*sing* Kaarli noon-e Fettnäpfli Unaagnähm wien e A****zäpfli Maischtens isch er blau S Gelaaber under aller Sau Kaarli noon-e Fettnäpfli Schnuurt nur no Riisesaich Und daas als Verwaltigsroot Zyt dass er ändlig goot All's and're wäär biirewaich.
Breathes there the man, with soul so dead Who never to himself hath said This is my own, my native land!
Auf Nicht-Centricus scheinen die meisten Beobachter zu tippen. Das wäre begrüssenswert, insbesondere, wenn eine breitabgestützte Lösung gefunden worden ist (wie der Blick das vermutet und der wird es wohl wissen).
Ich finde das eine gute Lösung: Es ist ja wirklich ein Team, das breit abgestützt ist. Degen hatte den Schlüssel, durch die Türe gehen jetzt aber verschiedene Persönlichkeiten. An breiter Erfahrung sollte es nicht fehlen. Das war ja eine der Hauptsorgen im Vorfeld. Auch wird Degen den FCB kaum für seine Geschäfte missbrauchen können.
Schön, wenn sich viele FCB-Liebhaber freuen über die Geschehnisse der letzten Tage. Mir ist aber nicht ganz klar, worauf sich der Optimismus stützt.
Positiv ist sicher, dass da Leute mit Geld im Verwaltungsrat mitmachen. Allerdings sind das eher nicht Mäzene und sie beabsichtigen nicht, beliebig Geld reinzubuttern aus reinem Vergnügen am FCB. Ganz im Gegenteil: Degen verkündet, dass die (unter Burgener gekürzten) Löhne noch zu hoch seien. Das ist eine mutige Ansage - ob sie auch klug ist, bleibt abzuwarten. Seine andere Aussage, dass er nicht mehr Geld ausgeben wolle, als er einnehme, scheint mir doch sehr naiv: Geht es denn um ein Haushaltkässeli? Sollen Investitionen also nur getätigt werden, wenn man die Summe vorher eingenommen hat? Offenbar hat ihn der grosse Sachverstand, der da im "Team Degen" vorhanden sein soll, nicht davon abhalten können, eine solche Aussage zu machen.
Was ist an der Zusammensetzung des Verwaltungsrats so toll? Es wird berichtet, dass sie sehr plötzlich entschieden werden musste. Offenbar war Burgener einfach wild entschlossen, sich jetzt zurückzuziehen, und wollte nicht warten, bis sich der nachfolgende Verwaltungsrat wirklich seriös konstituiert hat.
Das erklärt wohl, warum das nach allgemeiner Einschätzung schwächste Mitglied ohne einschlägige Erfahrung zum Präsidenten gemacht wurde, während sich einer (zwar mit sehr viel Verwaltungsrats-Praxis, aber nicht im Sport-Bereich) zum Mitmachen überreden liess, der zuvor verkündet hatte, dass er das nicht machen werde. Soll er den unerfahrenen Präsidenten nun anleiten, wie er diese Funktion ausüben solle, die er selbst nicht übernehmen wollte? Ein anderes Vorstandsmitglied scheint ein ähnlicher Typ zu sein wie Degen: ungeniert geltungssüchtig. Vielleicht passt das ja, vielleicht aber werden sich daraus bald Probleme ergeben. Von einem weiteren Mitglied des Vorstands ist auch den Medien nicht mehr bekannt, als dass er sich den richtigen Schwiegerpapa ausgewählt hat. Und die einzige Frau steht offenbar stellvertretend für ihren Vater, der nicht selbst mitmachen wollte.
Die Absicht, die Aktien unter mehrere wohlhabende Männer aus der Region zu verteilen, ohne dass klar ist, ob die sich auf irgendetwas anderes schon geeinigt haben als darauf, alle im "neuen" FCB eine wichtige Rolle spielen zu wollen, erinnert mich etwas an GC vor dem Verkauf an die Chinesen. Ich vermute, dass in spätestens zwei Jahren viele dieser neuen Verwaltungsräte nicht mehr da sein werden.
Die einzige Figur, die mich überzeugt, ist Gross: Ihm attestiere ich grossen Sachverstand und einen ehrlichen Charakter. Witzig zu beobachten wird sein, wie er auf Dauer mit Degen auskommen wird, der ihm als Spieler ja tüchtig auf die Nerven gegangen ist. Zu Sorgen Anlass gibt, was die Degen nahestehende BaZ schon spekuliert: dass sich unter Gross und Degen kein Sportchef werde entfalten können und dass man daher eher eine Alibifigur in diese Funktion setzen werde, bei der man nicht Gefahr läuft, dass sie eigene Ideen respektive Ansprüche mitbringt.
Jedenfalls ist vorläufig noch schwer vorstellbar, wie Degen sein Versprechen umsetzen will, es solle keinen "Alleinherrscher" mehr geben, er wolle weder Präsident noch Sportchef spielen. Wenn man sich daran erinnert, wie er verkündet hat, er habe unter Burgener 100 Vorschläge zum Sportlichen gemacht, keine sei umgesetzt worden, dabei würde der FCB jetzt weit besser dastehen, wenn schon nur fünf davon realisiert worden wären - dann kann man sich schwer vorstellen, dass er sich jetzt, da der FCB ihm gehört, zurückhalten wird mit konkreten Interventionen im Sportlichen. Dass Rahmen auch in der neuen Saison Cheftrainer bleiben werde, hat er ja offenbar schon entschieden und öffentlich verkündigt, ohne sich vorher mit ihm abgesprochen zu haben.
Ich sage nicht, und hoffe es schon gar nicht, dass alles schief gehen wird. Aber es gibt durchaus Gründe, etwas weniger begeistert zu sein über die neuen Zuständigen, als es viele offenbar sind.
Zitat von Tschum im Beitrag #54Offenbar war Burgener einfach wild entschlossen, sich jetzt zurückzuziehen, und wollte nicht warten, bis sich der nachfolgende Verwaltungsrat wirklich seriös konstituiert hat.
Diese Aussage ist falsch: Burgener ist ja unverändert im Amt. Der Verwaltungsrat ist daran, sich zu konstituieren (wobei gewisse Rollen da sicher schon mehr als nur angegedacht sind).
Zitat von Tschum im Beitrag #54Von einem weiteren Mitglied des Vorstands ist auch den Medien nicht mehr bekannt, als dass er sich den richtigen Schwiegerpapa ausgewählt hat. Und die einzige Frau steht offenbar stellvertretend für ihren Vater, der nicht selbst mitmachen wollte.
Ist das jetzt gut oder schlecht, wenn man von jemandem nicht viel aus den Medien weiss ("geltungssüchtig" scheint ja keine positive Eigenschaft zu sein)? Und warum denkst du, hat er sich den Schwiegerpapa ausgesucht und nicht seine Ehefrau?
Die Aussage zu Frau Herzog ist übrigens Sexismus pur: Offensichtlich traust du einer 28-jährigen Frau nicht zu, dass sie eine wertvolle Verstärkung für einen Verwaltungsrat sein kann, sondern da nur wegen ihres bekannten Vaters dabei ist. Wie soll je eine angemessene Frauenvertretung in Politik und Wirtschaft möglich sein, wenn alle so denken würden?
Generell empfehle ich denn Text von Florian Raz aus der heutigen SoZ zur Lektüre. Darin bringt es Bernhard Heusler auf den Punkt: «Wir beurteilen einen 40-jährigen Arzt auch nicht aufgrund des Studentenlebens, das er mit 20 geführt hat. Fussballer entwickeln ihre Persönlichkeit abseits des Rasens so, wie wir alle anderen auch.» Georg Heitz erklärt auch, wie mit den 100 Ideen von Degen umzugehen ist.