Desillusionierend ist das dann, wenn man meinte, der FCB sei jetzt eine Spitzenmannschaft.
Nach wie vor haben wir aber die gleichen Probleme wie in den letzten Jahren:
o Dass die Priorität auf Spielerschacher gelegt wird, hat /wie zu erwarten war) auch dieses Jahr wieder dazu geführt, dass das Mannschaftsgefüge durcheinanderkam. Nichts passt zusammen, die neuen Spieler müssen die Bindung zur Mannschaft resp. die Mannschaft zu ihnen erst finden.
o Der Spielerschacher führt auch dazu, dass wiederum zu viele Spieler mit zu viel Erwartungen da sind. Einerseits müss(t)en sie eingesetzt werden (was den Trainerstab einschränkt), andererseits sind die Nicht-Eingesetzten begreiflicherweise enttäuscht. Das hat man früher anders gelöst: Man hat Spieler zusammengestellt, die für eine (erweiterte) Mannschaft reichen, und für den Fall von Ausfällen auf Nachwuchsspieler gesetzt. Jetzt müssen aus markttechnischen Gründen vor allem die Neuen spielen.
o Als Folge davon lastet auf den Eingesetzten wie auf den Zurückgestellten ein enormer Druck. Die individuelle Karriere steht im Vordergrund (die Zeit beim FCB ist ja sehr begrenzt, entweder steigt der Marktwert rasch, oder das Interesse erlischt), statt dass das Bewusstsein vorhanden ist, dass es zuerst der Mannschaft als Ganzem gut gehen muss, und dann als Folge die individuelle Karriere profitieren kann.
Als Beispiel: Ich fand die Leistung von Xhaka gestern ausgesprochen gut. Er spielte enorm mannschaftsdienlich. Ich sehe nicht, wie das Trainerteam Xhaka, aber auch dem Rest der Mannschaft gegenüber begründen kann, weshalb er so wenig spielen darf. So nützt es gar nichts, dass er sich als Captain vorbildlich verhält: Die andern lernen nur, dass sich das nicht lohnt.
Abgesehen davon habe ich (der ich gegenüber dem heutigen FCB halt keine Illusionen mehr habe) gestern gerne zugeschaut. Ich sah tolle Dinge von Shakiri, gute Anlagen bei den beiden Neuen (von denen ich überrascht war, weil ich gar nicht wusste, dass sie bei uns spielen), grossen Einsatz bei Schmid und Xhaka, ein überzeugendes Spiel von Adjetey. Andere (z.B. Leroy und Traoré) werden meiner Meinung nach überschätzt, aber da sah ich mich nur bestätigt.
Villicht bin ych aifach entspannt gnueg uss de Ferie haimekoh, aber mi hetts dunggt, ych ha scho vyyl schlächteri Mätch gseh. Uff jede Fall isch Zirü jetzt nidd unbedingt stargg überlääge gsi, aifach effiziänter.
D Gegegoal doof, aber nidd zwingend. Dört isch aber d Usswahl "dangg" Verletzte und Gschperrte Schpiiler laider au ehnder maager. Die frieh Verletzig vom Comas hett denn böses ahne loh. Offensiv hetts mi dunggt, hetts aifach wiider bitz weeniger zämmebasst. Au irgendwie verständlig, mit Bligg uff neu yygsetzti Schpiller und dass dr Ajeti wie au dr Traore nidd grad e guete Daag yyzooge hänn.
E Niiderlaag gege d Zircher isch immer blöd, aber ych find, me dörf no entspannt bliibe. S ka (und muess) no zämmewaggse. Rächt guet gfalle hett mri dr Baro, drotz em verunglüggte Eggball, wo zum Gegegoal gfiehrt hett, in so Situazioone muess d Defensive besser uffbassse, aber ebbe, "siehe oben". Die gäälrot isch unnötig gsi, Wobi dr Schiri so öbbis vo keinere Linie gha hett. Au en Ärgernis. Aber laider Standard.
Bi au entspannt us de Feerie zruggkoo - wäär lieber no e Daag länger uff Rhodos bliibe... Aimool mee muess me d Transfer-Politigg hinderfrooge. Fir was holt me dä Baro? Total-Usfall geschter, vo mir us grad wieder abgää/zruggschigge. S glyyche gyltet fir dä Mendes, lägg het sich dä aifach usdanze losse bim NullAins. Dr Räscht aifach numme schwach usser vyllicht no dr Schmid. Underirdisch primitiv d MK, bim Brächer-H****lied bi ych gange. In soon ere Kurve fyhl ych mi fähl am Blatz. Und in dääne 20 Minute wo ych verbasst ha isch jo glaub nimm vyyl bassiert - usser wieder e Neie wo's schafft in sym eerschte Joggeli-Match von Blatz z fliege. YB in zwai Wuche loss ych wohrschyynlig us, dä Sunntig kaa ych besser nutze als eme wytere Debaggel zuezluege und in ere biirewaiche Kurve ummestoo.
Breathes there the man, with soul so dead Who never to himself hath said This is my own, my native land!
Du hast Recht. Ich hatte weniger Erwartungen als Hoffnungen. Wobei: eine Erwartung habe ich gehabt..... nämlich: dass die Spieler den Kampf annehmen und sich (auch körperlich) wehren. Das hat mir gefehlt, beides. Daher fand ich auch die Aufstellung falsch, unabhängig vom System oder was auch immer....
- In einem Spiel gegen den FCZ spielen wir mit 3 oder 4 Spielern, die erst kurz dabei sind: ade Mechanismen. - In einem Spiel gegen den FCZ spielen wir gegen vorne nur mit kleinen und (hoffentlich) flinken Spielern, die keinerlei körperliche Wasserverdrängung mitbringen: ade Ballhalten und sich offensiv im 1:1 durchsetzen - In einem Spiel gegen den FCZ wollen wir den Ball flach von hinten raus spielen. Nach der 1. Verletzung (Comas) wird der Ball nur noch hoch raus gespielt (siehe oben). Und falls der Ball doch mal flach gespielt wird, fehlt die Bereitschaft, den Schritt zu machen, resp. die Technik, den Ball kirrekt zu spielen oder korrekt anzunehmen: ade Spielfluss. - In einem Spiel gegen den FCZ wechseln wir Spieler, welche die vorher zitierten Defizite theoretisch beheben könnten (insbesondere die Wasserverdrängung) erst gegen Schluss beim Stand von 0:2 ein: Ade die Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können... - .....
Ergo: in einem Spiel, in dem in meinen Augen viel über den Kopf und die Zweikampbereitschaft geht und der Rest dann kommt, wenn diese beiden Dinge stimmen, habe ich den Eindruck, dass in der Vorbereitung die falsche Philosophie für das Spiel festgelegt wurde, resp. die richtige (sprich: dafür nötige) Einstellung nicht generiert werden konnte. Und im Siel kam von aussen dann kein dafür nötiger Impuls...
Ich habe den eindruck, FC hat sich da verspekuliert (vor dem Spiel) und falsch gecoacht (während dem Spiel). Und die Spieler waren nicht in der Lage, das selber in die Hand zu nehmen, eben weil u.a. die vorgängig aufgeführten Dinge da waren und kein Führungsspieler auf dem Platz war.
Ja, dass darf als Pladoyer für einen Spieler wie TX oder FF gelten....
Dr FCB isch kai Tabälleplatz. Dr FCB sin mir alli. Zämme. Und Erfolg isch nid alles im Lääbe.
Tschum hat richtig zusammengefasst. Ganz konkret: Die 3 Last-Minute-Transfers hätte man sein lassen sollen. Dazu hätte man Fink, Vouilloz, Dräger und der im U21 spielende Vogel abgeben oder ausleihen müssen. Es wären immer noch genügend Spieler vorhanden. Und sollten mal 10 Spieler gleichzeitig verletzt oder gesperrt sein, könnte man sich in der U21 bedienen. Man hätte dann immer noch ein 19-Mann-Kader ohne Goalies.