Liebi PoetInne Ych hoff es goot Eych alle guet. Es isch e verruggti Situazioon wo mir zer Zyt alli erlääbe...
S Fantis hogge nadierlig mehrhaitlig dehaim, luegen allerdings dass mer jeede Daag mindeschtens aimool an die frisch Luft gehn. Ych sälber bi jetz die zwait Wuche im ganzzytlige Home-Office, zem Glygg isch das bi mym Arbetgääber meeglig und d Technigg erlaubt e (fascht) normaals Schaffe.
Nadierlig sinn au mir vo Absaage und Verschiebige bedroffe, nit numme als FCB-Fan. E baar blaanti Konzärt finde halt eerscht näggscht Joor statt. Ganz abgsait isch s Tattoo in Edinburgh (die andere Auguscht-Festivals wie's Fringe ybrigens au). Was mit unsere buechte Feerie - die eerschte wääre Mitti Juni - bassiert wisse mer noonig.
Jänu, hoffe mer das sich meegligscht glyy alles wieder ewäng normalisiert. Blyybet gsund!
Breathes there the man, with soul so dead Who never to himself hath said This is my own, my native land!
In der Tat isches sehr sältsam zur Zit. Bi mir wärs jetzt denn die 4.Wuche verordnets Homeoffice, aber i ha die Wuche "Ferie" (oleole, supi...). Spannend isch jo, dasses bi villne Budene no bis voreme Monet gheisse het "HomeOffice könedr vergässe, goht nid, bruche mr nid, wämmr nid, bla bla". Und jetz gohts ebe doch. I ha au s'Glügg dass das bi mim Arbeitgäber scho länger Teil vo dr Firmekultur isch und zT sogar gförderet worde isch wo sinnvoll und möglig. So het me bi uns nid no lang miesse überlege, bastle, Kapazitäte bereitstelle und diskutiere. I ha scho s'Gfühl dass die Cornakrise d'Arbeitswält zimmil beiflusse wird (aso abgseh vo konjunkturelle Sache), sprich es wird weniger pändlet wärde, me wird flexibler mit de Zitte und mit HomeOffice. Will dr Arbeitnähmer wird zu rächt froge "Wieso isches jetz gange und söll nochär nümm go" bi Budene wo sich bishär rückständig gä gha hän. Me dörf gspannt sy.
Witzig... ha mi au grad hütt welle via Forum erkundige, ob Dir hoffentlig alli fit sind (vo munter isch worschynlig kuum z reede), bi aber noonig derzue koh.
Tja... bi de Kopfschüttlers sehts folgendermasse uss:
D Kopfschütterlin hueschtet syt ere Wuche gröber d Wohnig voll, hett aber noonig zum Doggter "dörfe", will dr Hueschte (zum "Glügg") s ainzige Symptom isch. Mir göhn aigentlig au dervo uss, dass es tatsächlig "nur" e Hueschte isch, versueche uns aber glyych ainigermasse usem Wäg z goh. Zum Glügg hänn mir e grossi Wohnig und e Gäschtezimmer, wo im Momänt mi Weenigkait pfuust.
Ins Gschäft sött ych aigentlig au nidd, will mi Team relativ gross isch und ych dummerwyys dangg mim Asthma au no zur Risikogrubbe ghör.
Home-Office isch agschträbt, aber technisch tatsächlig schwierig. Mir schaffe mit zwai grosse Bildschirm uff Syschtem vo zwai verschiidene Firmene. Mini Mitarbeiter hänn kaini Laptops, wo si könnte mit haim näh und die ainzig Löösig, wo me immerhin anebikoh hett isch, dass me sich uff dr privati PC ka gwüssi Programm abelaade und sich denn ainigermasse kompliziert ka yylogge und mindeschtens e Dail vo dr Arbet ka mache. Bruucht aifach gueti Auge uff glainere Bildschirm. Mir schaffe aber zuedämm no mit Papierakte, wo me uss Daateschutzgründ nidd aifach ka zwüsche dehaim und Büro hi- und härdraage.
Home-Office isch aber au nur möglig, wenn mit em private PC/Laptop dehaim ainigermasse gut ussgrüschtet bisch, d.h. nidd grad Windows XP oder ähnligs in Betriib hesch. Und do ligt denn au zimlig dr Haas im Pfäffer. Mini liebe Lyt hänn zum Dail gröber alti Kischtene. Syt guet zwai Wuche hett daas zur Folg, dass ych jede Daag ungfähr 4 Stund am Moorge vo dehaim uss, am Nommidaag 4-5 Stund im Büro und Zobe denn nomoll maischtens mind. 2 Stund am PC, Delifon, Videokonferänzle oder Whatsapp-Chatte bi, um de Mitarbeiter könne die nötig fachlich, zur Zyt aber ender technischUnterstützig gäh (by the way.... bi aigentlig NIDD vo dr IT...). Und drotzdämm kömme mir nur schlebbend vom Flägg... :-(
Will s Gschäft kaini zuesätzlige Laptop ka schtelle (alli scho wäg, will mir e bitz d Exote mit dere Syschtemlandschaft sinn und anderi halt zerscht dra koh sinn...) hann ych jetzt kurzerhand in Aigeregie e Laptop erstaigered, hütt bikoh und yygrichtet. Jetzt kann ych morn die näggscht Mitarbeiterin zumindescht dailwyys ins Home-Office "befördere" (was bi de Gränzgänger sowieso Sinn macht...).
Ych wött nidd jommere, denn es isch halt aifach e Schyss-Situazioon, wo vyylne aigiges abverlangt. Allerdings hoff ych halt scho, dass gly emolle e bitzeli Liecht am Ändi vom Tunnel sichtbar wird, denn ehrlig gsait: Uff dr Schnuure bin ych scho ganz schön. Aber *uffholzglopf* wie s ussgseht virefrey nd daas isch s Wichtigscht.
S goht mer derfyr halt aifach e bitz uff dr Sagg, wenn d Schieler und d AHV-Teenager über dr Midaag und am Fyyrobe mien go ykaufe, denn unbekümmered aver bemundschutzt an dr waartende Kolonne duurelaufe und im Laade denn die unverpaggte Lääbensmittel dreymool in de Pfööte ummedrülle und si denn zruggleege. Mänggmool guet, hett me nidd immer e Baseball-Schleeger bi sich.
Ferie hätte mir afangs Juni (Kreta, Azahlig scho gmacht), aber daas ka me nadyrlig knigge. Jä nu... we will see. Wenn dä Scheiss umme isch, könne mir hoffentlig alli emolle gmainsam bim e Gleesli Single Malt drüber Lache. Oder zwai, oder drey. Yybrigens... ych glammere mi zimlig an dr Hoffnig, dass s dääglige Portiöönli Schottland, wo ych syt e baar Wuche vorsorglig nimm, "schuld" an minere bishärige Gsundhait isch. Dä Virus wird mit Hochprozäntigem vernichtet. Aber vermuetlig kann ych denn moll d Lääbere wägschmaisse, wenn dä Saich umme isch... ;-)
Wenn ich den Text von Kopfschüttler lese, fühle ich mich direkt privilegiert: Ich seit rund vier Wochen im Homeoffice (einen Tag war ich noch im Büro). Ich habe vorher schon regelmässig von zuhause aus gearbeitet, darum klappte das relativ gut. Einzig, als die ganze Belegschaft nach Hause geschickt wurde, merkte man kurzzeitig, dass die interne Infrastruktur dafür nicht gemacht war. Nach zwei Tagen hatte man das aber im Griff (man kann sich fragen, wieso es nicht ab Tag 1 funktioniert hat, schliesslich war das Szenario absehbar. Aber insgesamt sind das wohl Peanuts. Mein grösstes Problem ist, dass wir aktuell viel zu tun habe (auch das ist eigentlich ein Privileg).
Ich hätte in der Osterwoche Ferien. Mal schauen, ob ich nehme werde (bzgl. Arbeitsauslastung wäre es wohl sinnvoller, darauf zu verzichten. Ich könnte aber gut mit ein paar freien Tagen auf "Balkonien" leben). In jedem Fall hoffe ich, dass Sommerferien möglich sind. Es gibt ja Leute, die sagen, dass interkontinentales Reisen noch länger nicht möglich sein wird (war nicht mein Plan) wie auch grössere Veranstaltungen nicht.
Ich hoffe wie Tuborg, dass die aktuelle Phase positive Nachwirkungen in der Arbeitswelt hat. Bei uns gab es offiziell schon lange eine Regelung zu Homeoffice (wäre für alle im Prinzip möglich gewesen). Gehandhabt wurde es sehr unterschiedlich (wo ich gearbeitet habe, hat nie jemand interessiert, andere mussten 100% im Büro sein).
Ich habe übrigens gelesen, dass hochprozentiger Alkohol durchaus gegen Covid-19 helfen kann (also auch Single Malt): Da sich die Viren zuerst im Rachenraum einnisten, lässt sich der Krankheitsausbruch in einem frühen Stadium stoppen.
Alle PoetInne scheeni Ooschtere, ych hoff Iir kennet's drotz den Umständ ainigermasse gniesse.
Fir uns änderet nit esoo vyyl. Mir wääre nit verraist resp. sowieso dehaim bliibe. Nadierlig kenne mer niemer dräffe wie sunscht amme, und anstatt am Samschtig wettkampfmässig am Ooschterlauf in Eike seggle gang ych halt "numme" go Jogge.
Ych hoff es goot Eych alle guet, bliibet gsund!
Breathes there the man, with soul so dead Who never to himself hath said This is my own, my native land!
Es ist schön, von euch zu lesen! Und zu hören, dass ihr wohlauf seid.
Wir müssen unsere Schule irgendwie am Laufen halten und machen das sehr bewusst mit der einfachsten Technik: E-Mails, Telephon und Homepage (das sog. E-Learning ist ein pädagogischer Horror). Für unsere SchülerInnen ist es eine Chance zu lernen, sich selbst zu organisieren, Prioritäten zu setzen, zu merken, wie entlastend und wohltuend es sein kann, etwas Sinnvolles zu tun. Und einigen gelingt das sehr gut, manchmal mit Hilfe der Eltern, anderen gelingt es teilweise (manchmal trotz der Eltern), andere laufen Gefahr, in der elektronischen Unterhaltungswelt und den sog. sozialen Medien abzusaufen. Wir müssen weiterhin von der Schule aus arbeiten, es gibt viel Koordinationsbedarf, und ein paar SchülerInnen müssen wir Betreuung im Schulhaus anbieten, damit es zuhause nicht zu Mord und Totschlag kommt. Aber es ist schön, seine Arbeit weiterhin machen zu können und zu merken, dass man gebraucht wird. Viel schlimmer ist es für diejenigen, die arbeiten wollen, aber nicht dürfen.
Wir sind sehr zuversichtlich und fit, aber manchmal schleicht sich trotzdem etwas Bangen und Zittern ein (und ich weiss gar nicht, ob Alkohol ein gutes Gegenmittel ist oder die unguten Gefühle eher verstärkt). Eigentlich sagt man uns ja, dass wir uns einsperren müssten, aber das würde uns (wenn man bedenkt, wie lange das für Alte und Herzkranken undA temwegsgeschwächte und und und noch dauern kann) in die Depression treiben, und die erhöht die Abwehrkräfte wohl eher nicht ... Zum Glück haben wir unsere Enkel, die noch so klein sind, dass sie praktisch kein Risiko darstellen. Sonst hielten wir es sehr schlecht aus.
Aber wir sind ja enorm privilegiert. Was machen Obdachlose, bei uns und überall in der Welt, was macht Afrika (tolle Idee, ständig Hände zu waschen - wo ist das Wasser und wo die Seife?), was machen diese indischen Wanderarbeiter? Ganz gewaltig auf den Wecker geht mir das blöde Ausspielen von Alt gegen Jung bei uns - die wahren Probleme, die dadurch vertuscht werden, sind die gewaltigen sozialen Unterschiede zwischen Reich und Arm. Es wäre ja schon sehr schön, wenn wir nach der Krise Solidarität wirklich ernst nehmen würden.
Zitat von Tschum im Beitrag #7Aber wir sind ja enorm privilegiert.
Laider vergäss das vyyli Lyt bim eewige Gemotze, au vor dääre Krise. Und jetz goot d Scheer no mee uff, d Zueständ in de Flychtlingslager, Kriegsgebiet, Slums etc. sinn jo scho ooni Corona katastrophal gsii.
Aber drotzdäm: ych ha au Beduure mit Lyt bi uns wo uffsmool kai Umsatz mee hänn und drotzdäm Rächnige zahle mien oder Angscht um dr Job haa mien wil's eventuell iire Arbetgääber lypft. Hoffe mer dass mer alli meegligscht glymfplig us däm Saich uusekemme - vor allem gsund...
Breathes there the man, with soul so dead Who never to himself hath said This is my own, my native land!
Nach über eineinhalb Jahren hat die Corona-Pandemie die Welt weiterhin im Würgegriff. Ich habe mich kurz vor dem Sommerferien impfen lassen und kann daher einige Freiheiten geniessen, ohne andauernd die Testerei über mich ergehen zu lassen. Nun schnellt die Anzahl Corona-Infizierter wieder hoch, obwohl in der Schweiz knapp über 60% der Menschen vollständig geimpft sind. Täglich erscheinen neue Corona-Zahlen, leider aber wird kaum darauf hingewiesen, wie viele Prozent Geimpfte und Ungeimpfte betroffen sind. In meinem Umfeld hat es fanatische Impfgegner, die lieber Selbstmord begehen würden als sich gegen Corona impfen zu lassen. Sie behaupten, die Geimpften würden die Spitäler fluten und die behördlichen Mitteilungen seien falsch, denn diese Behörden seine von denen bestochen, deren Geschäfte dank Corona gedeihen. Weil aber die offiziellen Mitteilungen das Verhältnis Geimpfte / Ungeimpfte kaum erwähnen, frage ich mich, warum. Wie soll man sich das erklären? Leider ist das Wasser auf die Mühlen der Impfgegner.
Vielen Dank Tuborg. Nun kann ich in Diskussionen mehr dagegenhalten. Dennoch unverständlich, dass dies nicht zusammen mit den täglichen Neuansteckzahlen vom BAG kommuniziert wird.
Ich kann den Wunsch nach mehr Zahlen gut verstehen, allerdings müssen diese auch richtig eingeordnet werden: Je mehr Menschen geimpft sind, desto höher wird der Anteil der Geimpften in den Spitälern sein. Nicht, weil die Impfung nicht wirkt, sondern weil einfach die Basis der Geimpften grösser wird (man kann sich das leicht vergegenwärtigen: Wenn 0% der Bevölkerung geimpft sind, werden 0% geimpfte ins Spital eingewiesen; wenn 100% geimpft sind, werden es 100% sein; über die Wirksamkeit der Impfung sagt das aber nichts aus).
Man kann das auch mit Sicherheitsgurten im Auto vergleichen: Nur weil die Mehrheit der Verunfallten, die nach dem Unfall ins Spital müssen, Sicherheitsgurte getragen haben, heisst das ja nicht, dass Sicherheitsgurte nichts nützen (sondern deutet in erster Linie darauf hin, dass viele Sicherheitsgurte tragen).
Persönlich habe ich es übrigens aufgegeben mit Impfgegner zu diskutieren (wobei ich da auch etwas privilegiert bin und niemanden mit solchen Ansichten in meinem direkten Umfeld habe).
Heute werden fast 6000 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Man kann davon ausgehen, dass Fussball bald wieder vor leeren Rängen gespielt werden muss. Die Impfung verhindert die Seuche nicht, wenn in den wohlstandsverwahrlosten Ländern so viele Leute die Impfung verweigern.