Meine Hoffnung ist, dass unter Sforza Spiele gegen vermeintlich einfache Gegner souveräner (und mit weniger Punktverlusten) bestritten werden. Am Donnerstag sah ich in der ersten Halbzeit immer wieder ein gutes Umschaltspiel und gutes Pressing. Das sollte doch auch in der Liga möglich sein (und ich glaube, dass Vaduz nach einem Rückstand im Vergleich zu den Kroaten weniger hat, das es in die Waagschale werfen kann). Vielleicht wären ein bis zwei Wechsel gut. Auch, um Spieler zu bringen, die zeigen wollen, dass sie am Donnerstag zu unrecht nicht gespielt haben.
Im Moment bin ich optimistisch. Ich traue Sforza und der Mannschaft viel zu. 4:1
Gescheit wäre es, wenn nicht immer die gleichen 11 spielen würden. Genügend Breite im Kader erreicht man nur, wenn man auch möglichst viele spielen lässt. Insbesondere möchte ich gerne Riveros (halte ich für stärker als Padula), Oberlin und Kalulu spielen sehen, wobei die letzteren nicht beide von Anfang an nötig sind, denn Stocker ist unverzichtbar.
Was soll jetzt das Gerede von "mutig und frech", wenn man dann so spielt? Ich habe gelesen, dass man in Kroatien mit zwei Sturmspitzen gespielt habe - heute hat van Wolfswinkel mehr im defensiven Mittelfeld und in der Verteidigung gearbeitet, stand den Mitspielern im Weg und hat vorne ständig gefehlt. Und hat sich dabei selbst eingeschläfert. Und als er dann begann, sich von Zeit zu Zeit auch wieder vorne zu zeigen, wechselte ihn Sforza gegen den defensiven von der Werfft aus, der dann prompt das entscheidende Kopfballduell verliert.
Und wo war jetzt der Vorsatz, nicht mehr Punkte gegen Schwächere zu verlieren? Dazu reicht es nicht, in den letzten zehn Minuten entschlossen nach vorne zu spielen, sondern das muss nach dem 2:1 geschehen. Wenn man das Gefühl hatte, dass in der Mitte der zweiten Halbzeit das Spiel vor sich hinplätscherte, dann ist das hochpeinlich. Ob man sich gegen Kleine durchsetzt, entscheidet sich genau in dieser Phase. Hier hat die ganze Mannschaft versagt.
Und noch eine Kritik an Sforza: Zu spät und schlecht gewechselt. Und mir hat schon nicht gefallen, dass er mit der gleichen Mannschaft begann wie im letzten Spiel - das ist für alle anderen Spieler eine Ohrfeige. Riveros zum Beispiel hätte mit seinem Mut und seiner Dynamik dem FCB sehr gut getan.
Nehmen wir es mal als Unfall, aus dem alle lernen können. Die Hoffnung soll man nie aufgeben.
Wenn das Jagdgesetz nun abgelehnt wird - was bedeutet das dann für den Jäger Nikolic, darf er noch mehr Böcke schiessen0
Ich bin dafür, ihm Zeit zu lassen und das Vertrauen zu geben, sonst haben wir dann einen ständigen Wechsel nach jeweils ein, zwei Fehlern und zwei verunsicherte Goalies.